Monika Röth (monika), 15.05.2009
Der Briefwechsel zwischen Thomas Bernhard und seinem Verleger Siegfried Unseld, gelesen von Peter Simonischek und Gert Voss, erhält den "Preis der deutschen Schallplattenkritik". Die von hr2-kultur produzierte Lesung eines Teils der Korrespondenz wurde auf der vierteljährlich erscheinenden Bestenliste in der Kategorie "Wort und Hörbuch" ausgezeichnet.
Den Schlagabtausch zwischen dem österreichischen Schriftsteller und dem charismatischen Chef des Suhrkamp Verlags hatte hr2-kultur vom 26. Jänner bis 6. Februar 2009 urgesendet. Verantwortlicher Redakteur der Lesung, die auch in die hr2-Bestenliste für den Monat März 2009 aufgenommen wurde, ist Ruthard Stäblein. Der Briefwechsel ist außerdem im Hörverlag als Hörbuch erschienen.
Die Dokumentation des "Ellenbogendrückens von zwei Ehrenmännern ums liebe Geld", bei dem man laut FAZ "gebannt am Radio klebte", ist ein hochemotionales Zweipersonen-Stück. Mal umwirbt der Autor den Verleger, dann beschimpft er ihn in seinen charakteristischen Schmäh-Tiraden. Gert Voss, der Unseld interpretiert, versucht gelassen zu blei-ben. Peter Simonischek aber kann sich wie sein Landsmann Bernhard kräftig austoben.
Der "Preis der deutschen Schallplattenkritik" wurde 1980 mit dem Ziel gegründet, auf herausragende Aufnahmen des Tonträger- und Bildton-trägerangebots aufmerksam zu machen. Die unabhängige Fach-Jury veröffentlicht viermal im Jahr eine Bestenliste.
Quelle: hr online
Monika Röth (monika)
e-mail: mroeth@audiobooks.at
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